So tricksen die KFZ-Versicherer bei der Schadensregulierung nach einem Unfall
Ein Unfall passiert und ist auch nicht weiter schlimm, solange keine Personen dabei zu Schaden kommen. Autos sind Maschinen und Blech kann ausgebeult werden. Doch manchmal werden die Unfallschäden zu einem Alptraum, da sich die Schadensregulierung ewig hinzieht und die Versicherung des Unfallgegners später und weniger zahlt.
KFZ-Versicherungen sind ein wichtiger Schutz für Autofahrer. Im Falle eines Unfalls oder einer anderen Art von Schäden am Auto kann eine KFZ-Versicherung den Schaden ersetzen oder zumindest einen Teil davon.
In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, warum KFZ-Versicherungen reduzierte Schadensersatzbeträge anbieten und wie sie diese erklären. Durch das Verständnis dieser Thematik kann man bessere Entscheidungen treffen und sicherstellen, dass man den vollen und angemessenen Schadensersatz erhält.
Darum tricksen Versicherer
Es gibt einige Gründe, warum KFZ-Versicherungen reduzierte Schadensersatzbeträge anbieten. Hier sind einige der häufigsten:
Kosteneinsparungen: Eine der Hauptziele jeder Versicherungsgesellschaft ist es, Kosten zu sparen. Daher werden sie oft versuchen, den Schadensersatzbetrag zu reduzieren, um ihre eigenen Kosten zu minimieren.
Unvollständige oder fehlende Nachweise: In manchen Fällen kann die Versicherung den Schadensersatzbetrag reduzieren, weil sie unvollständige oder fehlende Nachweise erhalten hat. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn es keine ausreichenden Beweise für die Art und den Umfang des Schadens gibt.
Interpretation von Versicherungsbedingungen: Die Versicherungsbedingungen können schwierig zu verstehen sein, und es ist wichtig zu wissen, welche Art von Schäden abgedeckt sind und welche nicht. In manchen Fällen kann die Versicherung den Schadensersatzbetrag reduzieren, weil sie glaubt, dass der Schaden nicht von der Versicherung abgedeckt wird.
Es ist wichtig zu verstehen, dass reduzierte Schadensersatzbeträge nicht immer gerechtfertigt sind. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, einen Anwalt hinzuzuziehen, der dabei hilft, die Ansprüche gegenüber der Versicherung zu verfolgen. Es ist auch wichtig, alle relevanten Unterlagen und Beweise zu sammeln, um den Schadensersatzanspruch zu unterstützen.
So wird getrickst
Gutachter:Jede Versicherung hat eigene Gutachter. Gerade bei größeren Schäden und damit auch höheren Summen, kommen die Gutachter gerne raus und schauen sich alles ganz genau an. Dabei werden ihre Urteile natürlich immer recht “versicherungsfreundlich” ausfallen. Natürlich können sie nicht völlig abweichende Gutachten erstellen, werden jedoch jeden vorhandenen Spielraum nach unten hin nutzen. Daher sollte man immer einen eigenen und unabhängigen Gutachter beauftragen, welcher von der gegnerischen Versicherung bezahlt werden muss.
Verzögerung:Versicherungen leben von den Beiträgen und von der zeit, in der sie keinen Schaden regulieren müssen. Jeder Euro der gar nicht oder verspätet gezahlt werden muss, ist ein positiver Punkt in der Bilanz der Versicherung. Daher werden oft Ausreden gesucht und diverse Gründe vorgeschoben, warum eine Auszahlung der Versicherungssumme noch nicht möglich sei. Dabei wird häufig die langsame Arbeit der Polizei oder der Staatsanwaltschaft vorgeschoben. Bei vielen Unfällen nehmen die Versicherungen Einsicht in den Verkehrsunfallbericht der Polizei. Dabei fordern sie eine Akteneinsicht an, was durchaus ein wenig Zeit in Anspruch nehmen kann. Dabei gibt es jedoch einen gewissen Rahmen, welcher nicht überschritten werden darf. In erster Linie wird eine Summe für die Schadensregulierung sofort fällig.
Teilschuld:Bei manchen Unfällen ist nicht immer ganz klar, wer wirklich Schuld ist. In einem solchen Fall versuchen die Versicherungen, sich gegenseitig den Schaden in die Schuhe zu schieben. Bei einer Teilschuld des kann der Betrag nur Teilweise gezahlt werden. Daher ist eine genaue Unfallaufnahme vor Ort besonders wichtig. Bei undurchsichtigen Situation sollte also immer die Polizei hinzugezogen werden, damit am Ende keine Probleme auftreten.
Fazit
Die Versicherungen versuchen zu tricksen und sich damit einen finanziellen Vorteil zu verschaffen. Dabei ist es besonders ärgerlich, wenn es um höhere Summen geht und man sehr lange auf sein Geld warten muss. Auch bei einer Reduzierung der Summe sollte man nicht klein bei geben.
Sie können einen Anwalt beauftragen und am besten auch einen eigenen Gutachter, der sich direkt nach der Schadensmeldung ein Bild vom entstandenen Sachschaden macht. Auf diesem Weg erhalten Sie, was ihnen zusteht.